Greta, unsere nahezu als „Heilige“ verehrte Umweltaktivistin hat beim Umweltgipfel in Madrid wieder einen ihrer topp von Ihrem Management inszenierten Auftritte hingelegt:
So fordert sie u.a. „Alles nur noch Elektromobilität“ und will Verbrennungs-Antriebe in Autos und Flugzeugen verbannen …
Natürlich muss Umdenken erfolgen, doch bitte mit Vernunft!
Warum weist Greta denn nicht mal auf ganz andere Dreckschleuder hin?
Sie verkehren Tag ein, Tag aus auf unseren Weltmeeren und transportieren Waren und Menschen von A nach B! Bleiben wir beim Luxustransport von Menschen, sprich Urlaubern!
Halten Sie sich vor Augen:
Nur ein einziges Kreuzfahrtschiff stösst pro Tag nach Berechnung des Nabu (PDF) soviel
- CO2 wie fast 84.000 Autos,
- Stickoxide wie etwa 421.00 Autos,
- Feinstaub wie über 1 Million Autos und
- Schwefeldioxid wie rund 376 Millionen Autos
in unsere Umwelt.
Warum?
Kreuzfahrtschiffe fahren mehrheitlich mit Schweröl und verbrauchen davon täglich im Schnitt 150 Tonnen. Schweröl ist aber stark Umwelt- und gesundheitsschädlich und deswegen an Land verboten! Denn das giftige Abfallprodukt der Petrochemie enthält 3.500 mal mehr Schwefel als auf Europas Straßen für PKW erlaubt wären.
Und wie sieht die Zukunft aus?
75 der 76 von Nabu untersuchten Schiffe, darunter auch acht von neun Schiffen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen, halten fest am dreckigsten aller Kraftstoffe: Schweröl!
Sieht so der Weg aus, wenn das angebliche Ziel „möglichst wenig Emissionen“ sind?
Noch Fragen? Auch von diesen Fakten erschlagen?
Wir sollten schon einen Schritt weiter sein:
Ob sich der visionäre Wasserstoffantrieb endlich auch durchsetzen wird, hängt von anderen Faktoren ab:
Erinnern Sie sich noch?
Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney schickte General Motors einen Opel mit Wasserstoff-Brennstoffzellen als Vorausfahrzeug auf die Marathonstrecke! Statt mit schmutzigem Benzin wies das Auto den Läufern mit Wasserstoff den Weg; statt stinkenden Abgasen kam nur Wasserdampf heraus.
Ja, das ist rd. 20 Jahre her… und was tat sich?
5 Jahre später meinten auch noch die Ingenieure des Daimler-Forschungszentrums auf der Schwäbischen Alb: Schon bald werde ihre Schöpfung, ein so genanntes Brennstoffzellenauto, den Straßenverkehr revolutionieren. Mehr hier… Die Erwartungen sind wieder einmal hoch, schließlich hat sich an den Vorteilen der Brennstoffzelle nichts geändert.
Diese (wirklich? Neuartige) Antriebstechnologie, die Wasserstoff in Strom verwandelt, verspricht saubere, leistungsstarke, alltags taugliche Alternativautos.
Sie hat allerdings – wie schon vor 15 Jahren – ein großes Problem:
Es mangelt an Wasserstofftankstellen und an der nötigen Infrastruktur.
Die Bundesregierung will nun ihren Teil dazu beitragen und Brennstoffzellen bis zum Jahr 2026 mit bis zu 1,4 Milliarden Euro fördern; Industrie und Wissenschaft haben mehr als zwei Milliarden Euro zugesagt. Nur die deutschen Autobauer zögern nach wie vor…
Denn sie setzen (eigentlich wider besseres wissenschaftliches Wissen) voll auf die Elektromobilität!
Wahnsinn – und das aus meiner Sicht mit wissenschaftlichen Scheuklappen!
Unsere politischen Vordenker (?) sehen ja wieder einmal keine Alternative… Warum auch, denn auch mal „um die Ecke zu denken, war noch nie des Politikers Denkweise“ sagte man schon im Altertum!
Die Energiewende kommt und sie muss kommen.
In den letzten Millionen Jahren haben wir Menschen Energie erzeugt, indem wir irgendetwas verbrannt haben. Jetzt haben wir richtigerweise erkannt, dass brennbare Rohstoffe wie Öl und Kohle endlich und viel zu kostbar sind, um sie einfach zu verbrennen.
Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist wichtig und muss zeitnah umsetzt werden.
Doch wie? Politiker allerorts haben sich publikumswirksam in Szene gesetzt und propagieren (ohne jedoch überhaupt mal nachzurechnen) bis Stichtag 2035 alle Fahrzeuge auf batteriebetriebenen Elektroantrieb umzustellen.
mehr dazu hier
Sowohl aus Gründen der Logik als auch aus Gründen der Vernunft sind elektrobetriebene Autos also keine Option. Hoffentlich lässt Deutschland sich nicht wieder einmal vollständig abhängen und schwenkt rechtzeitig auf eine praktikable Lösung um.
Denn für mich ist sicher:
Wir brauchen den Wasserstoff-Antrieb gerade für die Langstrecken. Denn die Reichweite von Autos mit Brennstoffzellen ist um ein Vielfaches größer als die der Batterie-Fahrzeuge…
Denken wir mal einige Jahre zurück:
Gaskonzern Linde startet Car-Sharing mit Wasserstoffautos, hieß es erwartungsvoll…
Doch den notwendigen Bau von Wasserstoff-Tankstellen wollte die Stadt München nicht fördern, vielmehr setzte die Stadt auf batterie-gespeisten Elektroautos und startete dazu ein 22 Millionen Euro schweres Förderprogram dank der Lobby-Übermacht der Car-Sharing-Anbieter BMW und Daimler….
Die Betreiber solcher Anlagen könnten dafür überschüssigen Ökostrom nutzen. Das könnte helfen, Solar- und Windstrom besser ins Energiesystem zu integrieren.
Und auch Kreuzfahrtschiffe könnten umweltfreundlicher sein:
Wie es gehen könnte zeigt einerseits die AIDA-Reederei mit der „AIDA-NOVA“, die ist als einziges Kreuzfahrtschiff der Welt mit Flüssiggas (LGN) unterwegs ist und als negatives Beispiel wieder die AIDA-Reederei mit dem diesjährigen (nur optischen) Umbau eines zwanzig-jährigen „ausgemusterten“ Kreuzfahrt–Oldies in die „AIDA-MIRA“
Geworben wird aber mit den Umweltaktivitäten der AIDA-NOVA…
Noch Fragen?
Ihr
Hier ein Ausblick auf Greta´s Winter 2029!
PS: Ein lesenswertes Update am 26.12.2019:
Der scharf analysierende Hanns-Werner Sinn im Gastkommentar des Handelsblatts als moralischer Vordenker