Bloggen Sie erfolgreich? Wirklich? und woran zeigt sich das?
Viele Kommentare in einem Blog: „und Du weißt, wie erfolgreich ein Blog ist!“ …das lese ich oft und schmunzle dann…Sicher ist: Kommentare beleben einen Blog und zeigen eine „gewisse“ User-Interaktion…
Und sicher ist auch: Kontroverse Artikel bringen besonders viele Kommentare.
Das sieht man an so manchen erfolgreichen Linkbaits. Und da Linkbaits nicht jedermanns Sache sind, versuchen manche Blogger anscheinend durch möglichst kontroverse Artikel möglichst viele Kommentare einzuheimsen – warum eigentlich? Vielleicht aus Eitelkeit? Drang nach Bestätigung? Suche nach Aufmerksamkeit? Nur aus Frust? – ich weiß es nicht…Nicht dass Sie mich falsch verstehen, natürlich sind kontroverse Artikel beim Bloggen gewünscht, natürlich bereichern sie die Blogger-Szene. Doch dann bitte echte Diskussionen mit möglichst vielen Kommentaren, aber nur, wenn sie nicht „übers Knie gebogen“ sind: Denn wie oft wird dann mit solch einem Artikel den oft zitierten „Trollen“ eine Möglichkeit gegeben, ihrem Unmut oder einfach nur Frust „freien Lauf zu lassen“ oder sich mit meist sinnfreien Kommentaren profilieren zu müssen. Aus meiner Sicht verkennen manche Blogger immer noch: Blogs sind nun mal keine Diskussionsforen, sondern sollten gerade gute und fundierte Informationsquellen sein, mit einem einfachen Kommunikationsmittel zwischen Leser und Blogger… Natürlich freut sich jeder Blogger über (viele) Kommentare im Blog, denn schließlich will man ja, dass das (oft mühsam) Geschriebene auch jemand liest… Doch es gibt auch viele, sehr viele Leser, die die erhaltene Information gar nicht kommentieren… Meist dann, wenn durch hochwertigem Content eigentlich „alles“ erklärt ist.
Und ich meine: Hochwertiger Content bedeutet nun mal gerade nicht: kontroverse, dumm kritische Artikel…
Wie kommen Sie als Blogger nun an hochwertigen Content? Sie haben keine Ahnung, worüber Sie schreiben sollen? Sie sitzen vor Ihrem Rechner, Tablet oder sonst vielleicht einem Stapel Papier und fragen sich, welches Thema Ihre Leser interessieren könnte. Konzentrieren Sie sich doch einmal auf das, was Ihre Leser wirklich suchen:
- Was stört sie?
- Für welche Probleme suchen sie schon lange eine richtige Lösung?
- Was wollen sie mehr als alles andere?
- Wovon träumen sie?
- Was macht sie morgens um 3 Uhr wach und lässt sie nicht wieder einschlafen?
- Wie können Sie ihren Lesern helfen
Gehen Sie doch einmal für ein/zwei Stunden alleine in die Natur hinaus, schalten Sie Ihr Handy, Tablet etc einfach aus, auch Facebook und Twitter können einmal warten… und stellen Sie sich einmal diesen Fragen von oben. Nicht „hopplahopp“ nach einer Mainstream-Antwort suchen, NACHDENKEN heißt das Zauberwort! Und verzweifeln Sie nicht, wenn Ihnen in den ersten 10 Minuten nur „Stuss“ in den Kopf kommt, das ist üblich, denken Sie ruhig weiter nach, es lohnt sich… Und nach diesen zwei/drei Stunden ungestörte Nachdenken, dann fragen Sie sich wirklich: „Mir fallen keine Artikel zum Bloggen ein?“ Sicher geht es dann Ihnen so wie mir: Aus welchen Gründen auch immer kommen mir manche Themen in den Kopf, drängen sich mir manche Artikel ganz einfach auf und lassen sich dann auch nahezu wie von selbst schreiben…
Diese Themen strömen dann einfach auf mich ein… Ja, damit ist aber noch nicht alles gemacht, jetzt heißt es erst einmal Überdenken: „Interessiert dieses Thema meine Leser wirklich? Was gibt dazu das Internet her, was schreiben andere Blogger… Stimmt deren Meinung überhaupt? Was da jetzt kommt, ist eine meist aufwändige Recherche… dann den Text schreiben, eine Nacht überschlafen, nochmals korrigieren: fertig ist der Blog-Text. Einwurf: Die besten Ideen entstehen für mich meist dann, wenn ich bereit einen neuen Artikel verfasst habe… Wenn dieser Artikel dann in der Lage ist, für meine Leser ein bestimmtes Problem „gut“ zu lösen, dann hat mich die (meist umfangreiche) Recherche zu diesem Thema schon zu neuen Themen nachhaltig inspiriert…
Hinterfragen Sie sich und Ihren Blog:
Wenn Ihnen jetzt nicht spontan zwei, drei Artikel-Themen einfallen, über die Sie schreiben können, dann sollten Sie darin ein ernst zu nehmendes Warnsignal sehen: Sie fragen sich warum? Wenn Sie wirklich nicht wissen, über welches Thema Sie schreiben können oder sollten, dann bedeutet dies aus meiner Sicht doch letztendlich, dass die Verbindung zwischen Ihnen und Ihren Lesern auf irgendeine Art und Weise gestört sein muss… Anderenfalls wäre es doch überhaupt kein Problem für Sie, genügend Themen zu finden, die Ihre Leser interessieren.
Meine besten und wichtigsten Artikel sind entstanden,
- indem ich verfolgt habe, was die Leute in den sozialen Netzwerken und Foren bewegt und worüber sie gesprochen bzw. geschrieben haben.
- indem ich mich mit anderen Bloggern unterhalten, ausgetauscht und dadurch gelernt habe, wie sie ihre Themenfindungen angehen und umsetzen.
- indem ich meine eigenen und fremde Blogkommentare eingehend studiert habe
- insbesondere aber durch Feedback oder Fragen, die Sie als meine Lesern direkt gemailt haben
Wenn Sie jetzt meinen, „ich mach´s mir einfacher“, denn es gibt doch Tools, in die Sie den Content von jemand Fremden eingeben, den Text durchquirlen lassen und dann wieder veröffentlichen… Google soll so glauben, das wäre ein absolut neuer Text: Unique Content… Nur hilft Ihnen Google leider nicht, falls sich niemand für diesen „neuen, durchgequirlten) Text interessiert und keiner das liest, was Sie eigentlich sagen möchten. Vergessen Sie ganz schnell diese „Content auf Knopfdruck-Systeme“, guter Content entsteht nur durch echte handwerkliche Arbeit, auch wenn diese für Sie nicht ganz so einfach ist und vielleicht auch nicht so flott von der Hand geht, wie Sie es sich wünschen… Setzen Sie sich doch jetzt ruhig „hin“ und versuchen Sie Ihre „Leser“ zu hinterfragen, was interessiert sie denn wirklich?
Viel Erfolg beim „Nachdenken“ und mit den besten Wünschen für ein „gesundes, erfolgreiches 2013“ …
… und vor allem Danke für Ihr Vertrauen sagt
Ihr
PS: Mein Blog soll fundierte Informationen gerade für Sie als meine Leser bereitstellen: Ohne große Ablenkung durch (vielleicht Kommentare bringende) Nebensächlichkeiten. Ich hoffe, es gelingt mir auch 2013…
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