Ihr Innerer Kritiker: Ärgert er Sie? So kontrollieren Sie Ihren Inneren Kritiker!
Sie kennen Ihn, Ihren Inneren Kritiker, er ärgert Sie! Doch warum lassen Sie es immer noch zu, dass Ihr Innerer Kritiker bei Ihnen das Sagen hat? Konzentrieren Sie sich doch auf Ihre positiven Seiten. Ist doch eigentlich ganz leicht!
Der Innere Kritiker: Die immer und ewig nörgelnde Stimme in unserem Kopf
Haben Sie auch so eine nörgelnde Stimme in Ihrem Kopf? Und welchen Einfluss hat die auf Sie?
Kontrollieren Sie Ihren Inneren Kritiker!
Tatsache ist: Jeder von uns hat einen Inneren Kritiker, nur sind sich die wenigsten von uns dessen bewusst. Seine permanenten Kritiken empfinden wir meist für so normal, dass wir diese unterbewusst empfangenen Kritiken überhaupt nicht mehr hinterfragen.
Und da wir selbstverständlich davon ausgehen, dass unser Kritiker natürlich immer Recht hat, macht diese unsere Einstellung den Inneren Kritiker so gefährlich:
- Sein ewiges Genörgel nagt an unserem Selbstvertrauen und vermittelt uns ein Gefühl der Minderwertigkeit und Unzulänglichkeit.
- Er ist dafür verantwortlich, dass wir unzufrieden mit uns selbst sind und somit unleidlich gegenüber anderen werden.
- Er untergräbt unsere Motivation. Wenn wir unsere Erfolge nicht feiern können („Die Aufgabe muss ja doch einfach gewesen sein, wenn sie mir so gut gelungen ist!“), woraus sollen wir Energie für weitere „Großtaten“ nehmen?
Wozu haben wir überhaupt einen inneren Kritiker?
Unser innerer Kritiker gibt uns Rückmeldung über das, was wir denken, was wir zurzeit machen oder auch wie wir glauben, auf andere zu wirken.
Dieser Kritiker entstand in unseren ersten Lebensjahren und ist dann noch über Jahre gewachsen: Denn damals haben uns unsere Eltern und andere wichtige Personen bewusst oder unbewusst vermittelt, einerseits schwach, dumm, unterlegen, nicht liebenswert oder einfach nur anders als andere zu sein, andererseits uns auch unsere positiven Seiten aufgezeigt. Sie erreichten das, indem sie uns auf unsere Schwächen (und hoffentlich auch auf unsere Stärken) aufmerksam gemacht haben, uns mit positiven oder negativen Worten oder Verhalten „reglementierten“.
Als Kinder hatten wir keine Möglichkeit, sahen aber auch keine Notwendigkeit, das alles zu hinterfragen. Wir waren auf Erwachsene angewiesen und akzeptierten ihre Meinung als „Wahrheit“, machten uns so deren Meinung zu Eigen.
Kennt der innere Kritiker die Wahrheit über uns? Wie sieht seine Kritik aus?
Nur negativ? Oder auch positiv? Kommt auf die erhaltene Erziehung an: War sie auch durch positive Kritik geprägt, spricht er auch schon mal ein Lob aus…
Doch bei vielen von uns überwiegt die negative innere Kritik, wir halten diese für berechtigt und gerechtfertigt, da wir sie schon seit unserer Kindheit kennen. Wir kommen so gar nicht drauf, dass mit seiner negativen Kritik etwas nicht stimmen könnte.
Und er ist auch jener unserer inneren Begleiter, der uns so oft mit anderen vergleicht.
Doch warum tut er das?
Er will uns beschützen, denn er meint es gut mit uns: Er will uns in unserer bekannten Komfortzone halten, da kennt er sich aus, da kennen wir uns aus, in dieser unserer Komfortzone wähnt er uns sicher. Und das ist sein übergeordnetes, sein höchstes Ziel.
Richtig verstanden: Unser innerer Kritiker will uns beschützen!
Unseren inneren Kritiker zeichnen drei Haupt-Eigenschaften aus:
- Unfreundlich, unhöflich:
Ganz ehrlich, würden Sie das, was unser innerer Kritiker uns so ab und zu zuflüstert, einem Freund, einer Freundin auch unverblümt direkt sagen? Verletzend, gemein, verstörend, abwertend? Nein?
Dann geben Sie Ihrem inneren Kritiker doch die klare Anweisung, sich in Zukunft etwas zurück zu halten. Ja, das geht…
- Er erzeugt Angst:
„Du bist noch nicht so weit. Das kann gefährlich sein. Mach lieber noch die und die Ausbildung, mach noch das eine oder andere Webinar mit, lies noch ein Tutorial bevor du wirklich startest. Du bist einfach immer noch nicht gut genug.“
Das kennen wir zu Genüge… Nichts gegen eine realistische Einschätzung unserer Fähigkeiten und Kenntnisse, aber hat unser innerer Kritiker wirklich Recht? Sie kennen doch die amerikanische Zauberformel: „Start before you‘re ready.“
- Er stellt Vergleiche an – für uns natürlich ungünstige:
Aber dieser eine Kollege, der den Grundlagen-Kurs mit uns absolviert hat und binnen vier Monaten 2.000 Newsletter-Abonnenten bekommen hat, den kennen wir doch? Und der andere Kollege, der zu einen Stundensatz von 250 € Skype-Coachings anbietet und anscheinend immer ausgebucht ist, den kennen wir doch auch?
Es mag durchaus sein, dass andere erfolgreicher sind als wir.
Doch das gibt unserem inneren Kritiker jedoch nicht das Recht, dermaßen rum zu zicken: Will er uns zunächst dick in Watte packen, damit wir uns gemütlich in unserer Komfortzone wohlfühlen und wirklich nichts riskieren und dann zeigt er im nächst besten Moment mit dem Finger auf die tollen Erfolgstories der anderen?
Wir wissen doch überhaupt nicht, ob unser 2.000 Newsletter-Abonnenten-Kollege nicht Tag und Nacht arbeitet und völlig ausgebrannt ist, geschweige, wie „qualitativ“ seine Abonnenten sind. Und wir wissen nicht, wieviel Jahre mühsamer Erfahrung der 250 € Kollege hinter sich hat und vor allem wissen wir nicht, wieviel er auch tatsächlich verkauft. Gerade in Socialmedia Zeiten lassen wir uns alle gerne blenden.
Warum erklären wir unserem inneren Kritiker nicht:
Jeder von uns hat eine andere Lebensaufgabe, andere Fähigkeiten und Kenntnisse und ein anderes persönliches Drehbuch mit auf die Welt bekommen.
Akzeptiert unser innerer Kritiker dieses mitgegebene Drehbuch nicht und wird übermächtig, dann erschüttert er unser Selbstwertgefühl. Dagegen anzugehen kostet uns Energie, viel Energie. Dieser Energie-Abfluss schwächt uns und hindert uns, unsere Wünsche und Ziele in Einklang zu bringen und in unserem Leben erfolgreich umzusetzen.
Und so machen wir unseren nörgelnden inneren Kritiker zu einem perfekten inneren Kritiker:
- Wir geben ihm einen Namen und ein Gesicht:
Das erleichtert das Zusammenspiel ganz wesentlich, denn wir sehen unseren inneren Kritiker „förmlich“ vor Augen und können ihn auch namentlich ansprechen. Stellen Sie sich vor, er sitzt auf einem Stuhl neben Ihnen. Legen Sie erst einmal Ihre Sicht dar, dann setzten Sie sich auf den anderen Stuhl und äußern die Meinung Ihres inneren Kritikers, das hilft, probieren Sie es aus….
Und vielleicht hilft er ja zukünftig mit objektivem Feedback, unser Leben in die gewünschten Bahnen zu lenken?
- Eine Pro-und-Kontra-Liste kann auch helfen:
Besinnen wir uns unserer eigenen Stärken und schreiben diese auch auf, meist sind wir darüber erstaunt, wie viele wir davon haben und unser innerer Kritiker ist beruhigt…
- Nicht denken, sondern fühlen:
Wenn es unserer innerer Kritiker wieder mal allzu bunt treibt, dann schließen wir (wie bei einem immer quengelndem Familienmitglied, das kennen Sie doch) die Augen, atmen tief ein und wieder aus. Und dann fühlen wir intuitiv, wo in unserem Körper sich das dummdoofe Geplapper und der nagende Zweifel festgesetzt haben. Und genau von dort atmen wir diesen Zweifel mit und jedem Atemzug wieder aus. Ganz langsam, Atemzug für Atemzug, bis sich der Zweifel aufgelöst hat…
Geben Sie ihrem Innern Kritiker weiter Paroli und fragen Sie sich doch mal in solch einer Kritiksituation: Muss wirklich alles perfekt sein?
Ihr