Lebenslineal – was bringt das Ihnen JETZT ?
Unser Leben kommt uns manchmal unendlich lang vor und dann wieder viel zu kurz. Vergleichen wir unser Leben mit dem Leben einer Eintagsfliege, stellen wir fest, dass der Mensch eine lange Zeit auf dieser Welt ist. Doch schauen wir uns einen großen alten Baum an, wird uns anders. Wir bemerken, dass wir erst einen Bruchteil seines Alters erreicht haben.
Das Leben können wir in verschiedene Phasen einteilen. Hierfür gibt es eine große Anzahl von Sinnbildern. Einige von Ihnen leben ihre Lebensphasen nach dem Mond und andere wiederum leben ihr Leben wie es die Bibel zeigt. Es ist nicht wichtig, an welchen Leitfaden Sie sich halten. Vielleicht leben Sie Ihre Sexualität im Sinne des Kamasutras oder Sie haben noch keinen wahren Leitfaden für sich gefunden. Auch das ist in Ordnung.
Wenn auch Sie sich aktuell in einer schwierigen Lebensphase befinden (welche auch immer) und sich fragen, wie es weitergehen soll, möchten wir Ihnen das Lebenslineal vorstellen. Das Lebenslineal wird Ihnen einiges über das Leben verraten. Wie ist Ihr Leben in der Vergangenheit verlaufen und wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? Mit dem Lebenslineal erhalten Sie die Möglichkeit, tiefer in Ihr Leben zu blicken.
Dabei charakterisieren 13 unterschiedliche Phasen das gesamte menschliche Leben. Sofern wir ihre Bedeutung kennen, können wir uns auf die Phasen einlassen und das Beste aus ihnen herausholen. Sie können sich das Leben wie eine Reise vorstellen, auf der Sie die Richtung bestimmen. Die 13 Phasen stehen für bestimmte Kreuzungspunkte, in denen wir entscheiden, wohin wir als nächstes gehen.
Jeder von uns besitzt sein persönliches Lebenslineal.
Schauen Sie sich das Lebenslineal näher an und markieren Sie für sich die Lebensabschnitte, die Sie bereits gelebt haben. In welcher Phase stecken Sie aktuell? Was haben Sie bereits erlebt und was liegt noch vor Ihnen?
Manchmal wird uns erst in diesem Moment bewusst, dass wir noch viele lange Jahre zu leben haben und das Beste aus ihnen machen sollten. Doch auch die Jahre, die hinter uns liegen, haben eine große Bedeutung. Haben Sie das Beste aus diesen Lebensphasen gemacht?
Jeder von uns wird älter. Die einen schneller, die anderen langsamer. Wir alle befinden uns in dem Kreislauf des Älterwerdens und können diesem nicht entkommen. Das muss auch gar nicht sein! Doch ist es nicht paradox? Die Jungen wollen alt sein und die Alten wollen jung sein. Sicher erinnern auch Sie sich daran, wie Sie Ihren 18. Geburtstag nicht abwarten konnten und heute, einige Jahre später, würden Sie gerne wieder jung sein.
Dabei ist bewiesen, dass wir Menschen heutzutage eine längere Lebenserwartung haben als noch 100 Jahre zuvor. Hinzu kommt, dass wir länger gesund bleiben. Dies haben wir nicht nur der medizinischen Versorgung, sondern auch den besseren Lebensumständen zu verdanken. Wir haben ausreichend zu essen, arbeiten unter besseren Bedingungen als noch vor 100 Jahren und auch die Umweltverschmutzung lässt nach – zumindest gilt dies für die Industrieländer.
Auch wenn wir uns noch lange jung fühlen, werden wir doch älter. Doch auch wenn wir uns gesund ernähren und einem aktiven Alltag nachgehen, können wir dem Älterwerden nicht aus dem Weg gehen.
Neben dem Alter ändert sich mit der Zeit auch unsere Sexualität. Manche mögen dieser mit Kamasutra entgegenkommen und ihrem Körper wieder einen jungen Trieb verleihen. Blicken wir auch hier zurück, ist es für die Heranwachsenden spannend, die ersten sexuellen Kontakte zu entdecken. Während der verschiedenen Lebensphasen wird sich dies wohl oder übel ändern. Während der Ehe und Familiengründung wird sich die Sexualität einer großen Herausforderung stellen müssen. Kaum sind die Kinder aus dem Haus, werden persönliche Vorstellungen vertieft und gefestigt.
Doch vor allem steht die persönliche Entwicklung während der verschiedenen Lebensabschnitte im Vordergrund. Wir reifen von Tag zu Tag und entwickeln uns somit zu jeder Zeit. Das bringt nicht nur Wissen, sondern auch Veränderung mit sich. Sowohl im Inneren als auch Äußeren bringt die Zeit Veränderungen für unseren Körper mit sich. Wir müssen uns bestimmten Aufgaben stellen. Dies geschieht in jedem Alter. Während wir die Aufgaben erledigen und Probleme lösen, wird auch an der Stabilität unserer Persönlichkeit gearbeitet. Die Ergebnisse sind dabei vielfältig und unterschiedlich. Denn die Entwicklung des Menschen ist nicht nur individuell, sondern wir befinden uns auch in unterschiedlichen Entwicklungsstufen.
Beim Lebenslineal sprechen wir von 13 Lebensabschnitten innerhalb von 91 Jahren. Es handelt sich hierbei um eine Lebensspanne, die für jeden von uns begrenzt ist. Wir möchten Ihnen die jeweiligen Stufen dieser Spanne vorstellen und Ihnen ein Bild davon geben, was Sie in den Stufen erwartet oder was Sie bereits gelebt haben.
Dabei sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie keine der Lebensphasen noch einmal leben können. Jede Lebensphase durchleben Sie nur ein Mal und Sie erhalten keine zweite Chance. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Sie haben noch viele Lebensphasen vor sich!
Stellen Sie sich nun die folgenden Fragen:
- Was haben Sie in den Lebensphasen gemacht?
- Haben Sie sich entwickelt?
- Was sehen Sie, wenn Sie zurückblicken?
- Haben Sie Lebensphasen ungenutzt gelassen?
- Was sind Ihre Chancen?
- Was ist Ihre Vergangenheit?
Doch schauen wir uns die verschiedenen Lebensphasen nun einmal näher an.
Die ersten 7 Jahre: Wachsen und Reifen
In den ersten drei Jahren unseres Lebens wachsen und reifen wir heran. Dabei ist es jedoch eher ein unbewusstes Lernen und Sein. Erst später beginnen wir damit, das physische, soziale und spirituelle Leben auf eine bewusste Weise kennenzulernen. Denn wir sind noch nicht dazu in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen. Das übernehmen vorerst die Eltern für uns.
Besonders in den ersten vier Jahren ist der Mensch stark mit seiner Mutter verbunden. In dieser Zeit ist der Mensch ganz besonders von ihr abhängig, da hier die Entwicklung der Bindungsfähigkeit und der emotionalen Intelligenz stattfindet. Indem sich die Mutter mit ihrem Kind beschäftigt und schaut, was es sich wünscht und benötigt, erhält das Leben entsprechende Säulen zur Stabilität für die weitere Zukunft.
In dieser Zeit entwickelt sich auch das Denken. Das Kind lernt zu sprechen und entwickelt weitere Fähigkeiten, die es zum Leben benötigt. Die Basis des Lebens wird gebaut. Dieser Lebensabschnitt ist besonders wichtig, damit sich das Denkvermögen des Menschen ausreichend entwickeln kann. Schon in dieser Phase wird bestimmt, wie stark die Schwierigkeiten des Lebens sein werden.
8-14 Jahre: Unser Bewusstsein
Nachdem wir uns in den ersten Jahren mit dem Wachsen und Reifen beschäftigt haben, geht es nun in den nächsten sieben Jahren darum, in das Bewusstsein einzutreten. Das Kind lernt, sich von den Eltern zu lösen und knüpft Verbindungen mit Natur und Gesellschaft.
Diese Jahre sind für jedes Kind besonders ausschlaggebend, da es in die Pubertät eintritt. Der Mensch wird erwachsen. Das kann bei dem einen früher und bei dem anderen später stattfinden. Früher oder später wird in dieser Zeit also der Geschlechtstrieb geweckt und die ersten Erfahrungen in der Sexualität gemacht. Die ersten Beziehungen zu anderen Menschen und besonders zum anderen Geschlecht werden aufgebaut.
15-21 Jahre: Kreativität und Lebensenergie
Nach den ersten 14 Jahren steckt der Mensch nun inmitten der Pubertät. Von nun an geht es darum, unserem kreativen Ich Raum zu geben. Wir lassen unserer Lebensenergie freien Lauf und bewegen uns darauf zu, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und uns von den Eltern unabhängig zu machen.
Nachdem die Volljährigkeit erreicht ist, auf die so lange gewartet wurde, beginnt der Ernst des Lebens. Sobald wir volljährig sind, geht es darum, die berufliche Karriere zu definieren und auch die Fortpflanzung nimmt ihren Platz ein. Wir suchen nach einer ökonomischen Stabilität und streben nach einem eigenständiges Leben.
Diese Phase ist für den Menschen durchaus wichtig, da hier bewusst die Entscheidung getroffen wird, wohin es geht. In der Regel wird die Schule abgeschlossen und der Weg in Ausbildung oder Studium beschlossen. Die ersten bewussten Probleme tauchen auf und es werden Strategien entwickelt, damit Lösungen gefunden werden.
22-28 Jahre: Die persönliche Entwicklung
Nachdem wir nun den Berufsweg beschlossen haben und auch die ersten ernsten Beziehungen eingegangen sind, wird es Zeit, dass wir uns mit unserer persönlichen Entwicklung beschäftigen. Wer sind wir und wo wollen wir hin? Auch wenn wir uns noch nicht bewusst mit diesen Fragen beschäftigen, beeinflussen sie unser Handeln im Alltag.
Die ersten seelischen Krisen werden erlebt. Wurde der richtige berufliche Weg eingeschlagen und wie steht es um die aktuelle Beziehung? Im Alter von 25 Jahren müssen viele sich der ersten Lebenskrise stellen. Was ist der Sinn des Lebens und was möchte ich wirklich vom Leben? Wir beginnen, unser Leben zu analysieren.
29-35 Jahre: Die magische Grenze
Der Lebensabschnitt um das 30. Lebensjahr zählt zu den vermutlich schwierigsten. Depressionen entstehen und viele fühlen sich durch die Arbeit erschöpft. Wir lesen heutzutage nicht mehr nur von der Midlife Crisis, zu der wir gleich noch kommen, sondern von der heute noch selten bekannten Quarter Life Crisis. Damit ist nichts anderes gemeint, als dass wir uns nach dem ersten Viertel unseres Lebens mit seelischen Veränderungen auseinandersetzen müssen. Dies kann bei dem einen oder anderen zu heftigen Problemen mit dem Lebenssinn führen.
Da wir uns hier in einem Lebensabschnitt befinden, der nur von wenig Spontanität geprägt ist, wird die Lebensfreude von vielen vermisst. Dies liegt vor allem daran, dass wir zwischen Studium und Beruf gefangen sind. Beziehungen gehen zu Bruch und das Leben kann in dieser Zeit einen erheblichen Richtungswechsel erleben. Dies muss jedoch nicht immer tragisch sein…
Neue Entscheidungen werden getroffen und Verbindungen zu Menschen aufgelöst oder weiter vertieft. Kein Wunder also, dass hier viele in eine Krise stürzen! Besonders Frauen sehen nun die biologische Uhr wie eine tickende Zeitbombe.
Die magische Grenze von 30 Jahren ist für viele nicht einfach wegzustecken. Ist das Alter erst einmal erreicht, wird zurückgeblickt. Was wurde erreicht und was noch nicht? Allein diese Frage sorgt bei einigen für Krisenstimmung. Alte Ziele werden durchdacht und neue Ziele begründet. Doch vor allem müssen wir uns der Gesellschaft anpassen, die von uns in diesem Alter bestimmte Dinge erwartet. Befindet man sich in einer glücklichen Beziehung, erfolgreichen Karriere und wohin hat man es überhaupt bisher geschafft?
Das Durchschnittsalter für die Heirat liegt bei den Deutschen bei 30,7 Jahren bei den Frauen und 33,5 Jahren bei den Männern. Es geht also vor allem darum, den richtigen Partner an der Seite zu finden und sich nebenbei den beruflichen Schwierigkeiten zu stellen. Im heutigen Zeitalter gehen die Menschen gerne einen für sich unkomplizierteren Weg. Sie entscheiden sich gegen eine eigene Familie und sehen für sich die Karriere und persönliche Entwicklung im Vordergrund stehen.
36-42 Jahre: Midlife Crisis
Haben wir nun die ersten 35 Jahre unseres Lebens geschafft, geht es weiter. Sowohl Männer als auch Frauen haben nun stark zu kämpfen. Das Leben ist einfach kein Kinderspiel! Denn sowohl der persönliche als auch der gesellschaftliche Druck nimmt zu: Haben wir einen Partner an der Seite, unser eigenes Heim gegründet und gehen einer erfolgreichen Karriere nach? Wie steht es um Kinder?
Es wird versucht, es allen Recht zu machen und alle Aufgaben unter einen Hut zu bekommen. Sowohl die Karriere als auch die Familie sollte nicht unter Zeitmangel leiden. Dass dies natürlich für den einen oder anderen nicht die leichteste Aufgabe ist, ist verständlich. Häufig entstehen in dieser Zeit Depressionen und Burn-Out Erkrankungen, da wir uns zwischen Familie, Karriere und der persönlichen Entwicklung zerreißen lassen.
Umso verständlicher ist, dass sich viele für einen Alternativweg entscheiden und den Fokus auf ihre persönliche Entwicklung legen. Dabei stehen neben dem eigenen Selbst vor allem Freunde und Reisen im Vordergrund. Dies begründet sich darauf, dass Statussymbole und Einkommen für das heutige Lebensglück nicht mehr von wichtiger Rolle ist wie es damals vorausgesetzt wurde.
Ab diesem Alter ist es nun besonders wichtig, dass sich um die Gesundheit gekümmert wird und die Lebensweise entsprechend angepasst wird. Doch vor allem stellen wir uns einer Frage: Befinden wir uns da, wo wir uns mit 30 Jahren sahen? Wir verlieren uns in alten Erwartungen und verlieren den positiven Ausblick in die Zukunft.
Ist die Grenze von 40 Jahren erst einmal erreicht, stellen sich viele von uns wieder die alles entscheidende Frage: Was haben wir erreicht? Die Frage, die sich heute immer öfters schon die 30-Jährigen stellen, führt in dieser Phase zur berühmten Midlife Crisis. Wo Frauen sich häufig in der Blütezeit ihres Lebens befinden, neigen Männer dazu, sich von allem abzuwenden und neuen Dingen zuzuneigen.
43-49 Jahre: Das reife Selbst
Haben wir die Midlife Crisis überstanden und uns neue Ziele gesetzt, lösen wir uns automatisch von dem alten Ego. Weder finanzielle Vorstellungen noch das alte Selbst spielen nun noch eine wichtige Rolle. Wir lösen uns von alten Werten und gründen eine neue Lebensvision.
In dieser Zeit beschäftigen wir uns vorrangig mit unseren Stärken und Schwächen. Was können wir gut und wie können wir diese Fähigkeiten wertvoll einsetzen? Oft werden berufliche Karrieren unterbrochen, um einen Neubeginn zu wagen. Das gleiche gilt für langjährige Beziehungen. Trennen wir uns von unserem langjährigen Partner, hat dies entscheidende Auswirkungen auf unsere Zukunft.
Wie befinden uns in der Mitte unseres Lebens und wissen, dass wir nicht mehr viele Optionen haben. Wie sehen nicht nur älter aus, auch unser Geist reift heran. Ob wir nun mit einem gestressten oder entspannten Geist vorangehen, ist jedem selbst überlassen. Wer sich für Letzteres entscheidet, hat sicherlich viele Vorteile für die nächsten Jahre.
50-56 Jahre: Die Lebensfreude steigt
Wer sich von nun an zurücklehnt und das Leben genießt, ist hier sicherlich im Vorteil. Warum sollten wir das nicht auch wirklich tun? Schließlich haben wir schon vieles erreicht. Wir haben einen wichtigen Karriereweg hinter uns gelegt, haben unsere Rolle im Leben gefunden und für eine finanzielle Stabilität gesorgt.
Besonders Familie und Freundschaften stehen in dieser Zeit ganz oben. Haben wir die ersten 50 Jahre unseres Lebens verbracht, haben wir uns mit Enttäuschungen abgefunden und reagieren entspannter. Wir sehen nun vieles entspannter und passen uns schneller den Situationen im Leben an.
Auch hier ticken Frauen wieder anders als die Männer. Frauen fühlen sich mit der Zeit jünger und attraktiver. Sie finden sich in einem wichtigen Lebensabschnitt wieder und genießen die neue Lebensfreude. Männer blicken lieber auf ihren Kontostand und das soziale Umfeld. Die Kinder sind erwachsen und die Frau steht an der Seite. Und wer hier etwas vermisst, sorgt dafür, dass sich dies entsprechend ändert, z.B. in Form eines neuen Autos oder einer jungen Frau…
57-63 Jahre: Stabilität finden
In dieser Lebensphase bilden wir uns langsam zurück. Sowohl der Körper als auch der Geist altert. Das ist ein ganz normaler Zustand, mit dem wir uns abzufinden haben. Doch jeder Mensch ist ja bekanntlich anders. Das gilt auch für das Geschlecht.
Da sich Männer in der Regel stärker mit ihrem Beruf identifizieren als Frauen, empfinden sie es stärker, aus dem Berufsleben hinauszutreten. Auch im Hinblick auf die Gesundheit sind Männer anders als Frauen. Da sich die Frauen schon frühzeitig mit der Gesundheit ihres Körpers befasst haben, sind sie besser auf Krankheiten vorbereitet und geschützt. Männer hingegen realisieren erst jetzt, welche Strapazen sie auf sich nehmen müssen. Sie altern einfach schneller.
Damit der Mann in dem Altern Stabilität findet, ist es wichtig, dass er hier auf ein stabiles Umfeld blicken kann. Sowohl Familie, Freunde, Arbeit und Werte, aber auch materielle Güter sollten vorhanden sein. Damit Mann und Frau hier nicht in Verdruss geraten, sind neue Ziele und Erlebnisse von besonderer Entscheidung.
64-70 Jahre: Die Rückbildung
In diesen sieben Jahren treten wir in unser Senium ein. Wir gehören nun zu den Greisenden. Von der Gesellschaft werden wir meist zu dieser Personengruppe zugeordnet, sobald wir in die Rente eintreten. Sind wir erst einmal aus dem Beruf ausgetreten, können wir endlich einem selbstständigen Leben nachgehen. Viele nutzen diese Zeit und suchen sich ein neues Hobby, einen neuen Partner oder eine neue Lebensaufgabe. Wir können in dieser Zeit auf ein schönes, erlebnisreiches Leben zurückblicken.
Oft wird diese Lebenszeit auch als Ruhestand oder Seniorendasein bezeichnet. In dieser Zeit nimmt unsere Leistungsfähigkeit ab und auch unser Körper leidet darunter, dass er sich stark zurückbildet (z.B. das Gewebe). Wir treten hier in eine Phase der Rückbildung ein. Krankheiten wie Demenz, Alzheimer oder Arteriosklerose sind keine Seltenheit.
Im Gegenzug dazu steht die Weisheit, die das Alter mit sich bringt. Außerdem werden die Personen als gelassen bezeichnet. Wir lernen loszulassen und dem Leben aufgrund unserer Erlebnisse und Erkenntnisse zu vertrauen.
71-77 Jahre: Frieden schließen
Nach 70 Jahren lassen wir nun in der Regel von Lebensvisionen los, die wir lange gepflegt haben, welche aber nicht erfüllt wurden. Wir fassen eine neue Vision, die uns durch den Alltag begleiten soll. Wir sind weiterhin gelassen und ausgeglichen.
Dass viele von uns dabei ihr Alter noch nicht spüren, ist ganz normal. Auch wenn Sie sich zu den gesunden Menschen zählen, altern Ihre Zellen. Das sollte jedem von uns bewusst sein. Hinzu kommt, dass sich beim Altern ein gewisser Alterungsprozess in unseren Chromosomen bemerkbar macht. Es handelt sich hierbei um die Endstücke der Chromosomen (sog. Telomere), die die Chromosomen schützen.
Wie jedem bekannt ist, werden die Zellen immer wieder geteilt und dabei werden die Telomere kürzer. Die Zelle stirbt, sobald der Schutz nicht mehr vorhanden ist. Wenn nun aber viele Schäden an den Zellen auftreten, sind oftmals Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs erkennbar. Je länger die Telomeren sind, desto größer ist unser Schutz vor Krankheiten und desto länger ist unsere Lebenserwartung.
Dass das Älterwerden nun kein Kinderspiel ist, wird einem bewusst, wenn das entsprechende Alter erreicht wurde. Denn sowohl seelisch als auch körperlich werden wir Krisen überstehen müssen. Diese Krisen können uns jedoch neue Perspektiven bieten, die wir für die persönliche Entwicklung nutzen können.
Die Lebensphase kann von Mann und Frau besonders dazu genutzt werden, die Weisheit zu erlangen und Erfahrungen zu vertiefen. Gleichzeitig nehmen die körperlichen Einschränkungen von Jahr zu Jahr zu. Durch die Gelassenheit und Weisheit kämpft man allerdings nicht mehr dagegen an, sondern akzeptiert diese. Man lässt los und schließt somit seinen Frieden.
78-84 Jahre: Ein Leben mithilfe anderer
In diesen Jahren nehmen die körperlichen Schwierigkeiten weiterhin zu. Der Geist beginnt damit, sich von Natur, Körper und Emotionen langsam zu lösen. Einige haben bei Erreichung dieses Alters bereits Krankheiten durchlebt und werden von Familienmitgliedern gepflegt.
Meist sind aber die Personen in dieser Altersgruppe geistig noch fit und können ein selbständiges Leben noch ausführen. Dies muss jedoch nicht immer der Fall sein, weswegen die Personen auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Bis 91 Jahre: Frieden schließen
Der Geist hat sich nun endgültig von Natur, Familie und dem Körper gelöst und wir haben vom Leben losgelassen. Wir leben bewusster und versuchen die aktuelle Lebensphase zu genießen. Wir haben mit unserem Leben Frieden geschlossen und genießen die letzten Tage, die uns noch bleiben.
In der letzten Phase unseres Lebens werden wir uns mit dem Tod befassen müssen. Das steht jedem von uns früher oder später bevor. Für viele mag dies eine Erlösung sein, nachdem sie ein erfülltes Leben geführt haben.
Andere wiederum werden sich bis zum Ende fragen: Warum das GANZE?
Wen Sie bis hierher weitergelesen haben, dann zunächst Glückwunsch – wenn Sie jetzt noch meinen, ein Coaching wäre jetzt gut, um diese Ihre Gedanken weiterzubringen, gerne…
Also kontaktieren Sie mich mit Ihren, individuell beschriebenen Problemen auf fragdrkarg@steicons.de , ich antworte „wirklich persönlich“ umgehend…
Ihr