Linkjuice optimal nutzen! Was macht eigentlich den Wert von LinkJuice aus?
Jeder Link, den Sie im Internet setzen, hat nach dem „uralten“ PageRank™-Algorithmus eine an sich berechenbare Stärke. Linkjuice, also gerade der „Saft“ aus gerade dieser Verknüpfung soll diese Stärke bezeichnen: Und diese Power, den die Links aus der linkgebenden Seite auf die verlinkte Domain weitergeben, bezeichnet man allgemein als „Linkjuice“
Heute wie früher gilt als Faustregel:
Je höher der PageRank™ einer verlinkenden Internetseite und je weniger Links von eben dieser Seite ausgehen, desto höher kann der erhaltene Linkjuice für die Internetseite sein, auf die dieser Link verweist.
Natürlich wissen Sie:
Klassische Ausnahmen sind Verlinkungen, die mit dem Attribut „nofollow“ belegt werden. Verlinkungen dieser Art vererben ja nahezu nichts von ihrer Stärke, sind aber für einen „natürlichen“ Linkmix notwendig…
Wenn Sie diesen eigentlich einfachen Gedanken des „Linkjuice“ dann umsetzen:
Linkwachstum im Internet funktioniert – manchen SEO-Besserwissern zu Trotz – immer noch langsam und auch kontinuierlich, das heißt, eine Webseite, die Links anzieht, bekommt so im Laufe der Zeit noch mehr Links… Überlegen Sie einmal mit Ihrem „gesunden Menschenverstand“:
Suchmaschinen versuchen „unsere Denke“ nachzuvollziehen, dann muss es doch höchst unnatürlich erscheinen, wenn Sie auf einer Webseite, auf der Sie über mehrere Wochen eine Linkbuilding-Kampagne durchführen lassen, dort Backlinks aufbauen lassen und die so vorgibt, ein nahezu gesundes Linkwachstum zu erhalten, dann plötzlich – nach Auslaufen eines Linkbuilding-Auftrages – keine neuen Links mehr dazubekommen.
Dass dies zu einer Abstrafung – wenn es nicht gleich zu einem Ausschluss – aus dem Ranking-Verfahren führen, wissen Sie ja selbst… (Nicht aber manche SEO-GURUS)
Logischerweise gilt das dann auch umgekehrt:
Niedriger PageRank™ = weniger Linkjuice. Ebenso bei Seiten, die viele Links enthalten: Je mehr Links auf der Seite, desto mehr Empfänger müssen sich den vorhandenen Linkjuice teilen. Das bedeutet aber auch, dass ein Backlink von einer (anscheinend) schwächeren Seite (wenn es womöglich der einzige externe Link ist) mehr Einfluss haben kann, als der Backlink von einer stärkeren Webseite, wenn es noch zig andere externe Links auf dieser Webseite gibt, aber das habe ich ja schon in meinem Artikel „Backlinks“ geschrieben… Historisch gesehen ist ein natürliches Linkwachstum immer noch einer der Aspekte, welcher in der Vergangenheit zugunsten von ngeblich so schnell funktionierenden BlackHut-Seomaßnahmen oft immer wieder ignoriert wurde.
Stellen Sie sich einmal (ohne Ihr fundiertes SEO-Wissen zu Rate zu ziehen) wirklich unbedarft und naiv vor:
Natürliches Linkwachstum und der daraus zu ziehende Linkjuice ist doch eigentlich etwas, das im Internet „normal“ passiert (oder besser gesagt) passieren sollte… Wenn Sie nun eine „SEO Kampagne“ starten und versuchen, bis zum Jahresende so mal 500 bis 1000 Links aufbauen zu wollen, dann budgetieren Sie diese Links entsprechend und bauen diese Links profund auf… der Erfolg für dieses Jahr: Mittelprächtig bis gut, je nach Umgebung, doch dann wirkt es auf den Google Algorithmus wirklich falsch, wenn Sie im Folgejahr nichts budgetieren und nichts „hinterfüttern“, um weitere 500 – 1000 Links aufzubauen, wie der Google Algorithmus es eigentlich aus der Vergangenheit erwarten würde…
Das bedeutet also für Sie: andauernde Kontinuität ist angesagt!
Und da ist das qualitative Wachstum ein weiterer wichtiger Aspekt: Denn der Knackpunkt dabei dürfte sein, dass Sie nicht überoptimieren dürfen… Bei einem natürlich wirkenden Linkwachstum ist der zeitliche Aspekt ganz wesentlich:
Linkwachstum ist ein Thema, das laufend verfolgt und betreut werden muss, damit Sie wirklich nachhaltige Erfolge erzielen können.
Neben den externen Links sollten Sie auch stets darauf achten, wie Ihre interne Linkstruktur aussieht. Untersuchen Sie Ihre Website nach Möglichkeit auf Seiten, welche besonders stark sind. In der Regel sind dies z.B. Seiten wie „News“, „Angebote“ oder spezielle Landingpages, welche neben der Startseite oft auch von außen verlinkt werden.
Sie wissen: Es ist immer wichtig, überlegt zu handeln, wenn Sie normale Links setzen möchten. Verschenken Sie nicht leichtfertig wertvollen Linkjuice. Und da kommen wir auch schon zu unnatürlichen Linkaufbauten: Mehrstufige, pseudonatürlich aufgebaute Linkstrukturen wie eine Linkpyramide oder eine Link-Kaskade funktionieren wegen dieser Linkjuice-Verwässerung auch nur sehr eingeschränkt. Woran liegt das?
Wenn eine Seite über einen Link ihren Linkjuice weitergibt, teilt sie die Menge des Linkjuices im einfachsten Fall auf alle Links der Seite gleichmäßig auf…. Soweit so gut und auch nachvollziehbar…. Eine Seite mit also zehn Links kann damit auf jeden Link so nur ein Zehntel des ihr eigenen Linkjuices verteilen. Und jeder weitere Link aus dieser Seite würde diesen Linkjuice weiter verwässern… Machen Sie sich Gedanken um den Linkjuice, den Sie aus ihren Kommentaren erhalten…
… rät Ihnen
PS: Hier noch einmal meine
- Liste mit den Dofollow-blogs
- Liste mit den Artikelportalen, wo Sie auch einen Link erhalten
PPS: Wenn Sie den Linkjuice einer Seite überprüfen wollen, dann können Sie dies hier tun.
4 Comments
Dr. Hans-Jürgen Karg
Hallo Peter,
danke für die Frage:
Es ist sicher zielführender, auf einer Seite zu kommentieren, auf der sich bislang noch wenige Kommentare befinden: Denn hier wird der von dieser Seite ausgehende Linkjuice nicht mehrfach geteilt und an alle Kommentatoren anteilig ausgeschüttet, sondern kommt den „wenigen“ Kommentierenden zu Gute…
… gezielt Kommentieren bringt´s …
… meint Dr. Hans-Jürgen Karg
Peter
Hallo Herr Karg,
verstehe ich Sie recht: Es kann für mich Linkmässig besser sein, auf einer Seite zu kommentieren, wo Wenige kommentieren, als auf Seiten mit vielleicht einem besseren Pagerank, wo vielle Kommentare sind?
MFg Peter
Dr. Hans-Jürgen Karg
Ja Herr Pleil,
es stimmt „der richtige Saft“ ist gesund, und dieser Linkjuice bringt auch nur etwas, wenn er regelmäßig und immer wieder konsumiert wird. SEO mit realen, gut aufgebauten Backlinks wirkt… langfristig…
… meint Dr. Hans-Jürgen Karg
Hendrik Pleil
….es gibt doch immer wieder Dinge im „SEO-Dschungel“ die mir nicht bekannt sind. Vielen Dank für den Hinweis und die Erklärung auf den LinkJuice. Wieder ein Puzzleteil mehr, das ich beachten werde.
Und ich sag`s doch immer wieder: Der „richtige“ Saft ist gesund! ;o)