Outsourcing, kaum ein Thema ist bei Anfängern im Internetmarketing wie auch bei den Internetmarketing-Profis im vertraulichen Gespräch ein so gefragtes Highlight, denn nahezu jeder User geizt mit seinen Erfahrungen und vor allem den Adressen…
Auch wir haben in den vergangenen Jahren relativ viele Arbeiten outgesourced und damit doch – zumindest teilweise – sehr gute Erfahrungen gemacht!
Doch was bedeutet eigentlich Outsourcing, warum veranlasst diese Vorgehensweise doch zahlreiche Unternehmen nicht nur beim „Geldverdienen im Internet“ auf Outsourcing zu setzen?
Was bedeutet eigentlich Outsourcing?
Outsourcing setzt sich nun mal nur aus den beiden Begriffen „out“ und „source“ zusammen und beschreibt zunächst einmal frei und einfach übersetzt: „Auslagerung individueller Arbeitsprozesse“
Trotzdem wird oft im deutschsprachigen Raum versucht, die angelsächsischen Begriffe OUTside, reSOURCe und usING zusammenzuziehen, um so zum Begriff „Outsourcing“ zu kommen…
Outsourcing bedeutet und beschreibt ganz einfach die „Abgabe von eigentlich firmeninternen Arbeitsprozessen an externe Dienstleister“.
Schon in den 90ern des letzten Jahrhunderts galt: „mach nur das, was Du wirklich (gut) kannst, überlass den Rest anderen (die es besser können)“: oder „Do what you can do best – outsource the rest“.
Also ist das „Outsourcen“ doch nicht wirklich neu, meinen Sie zu Recht: Denn schon in weiter Vorzeit kristallisierte sich heraus: Das was „ich“ besser kann als „ihr“ bringt mir einen Mehrwert: Also, liebe Mitbürger, ich mache nun genau das, was ich wirklich besser kann und spezialisiere mich darauf und Ihr macht das, was Ihr besser könnt als ich… Kannte man schon in der Antike unter dem Begriff „Arbeitsteilung“.
Also ist das Outsourcing-Konzept wirklich nicht so ganz neu, auch wenn Adam Smith heute gerne fälschlicherweise als deren Begründer herangezogen wird. Denn er soll 1776 dieses Prinzip der Arbeitsteilung erfunden haben, dass sich durch eine Auslagerung verschiedener Prozesse die Effizienz deutlich steigern lasse: Wir kennen das heute noch: Es werden individuell vorgegebene Komponenten bei fremden, externen Unternehmen eingekauft und später erst am eigentlichen Produktionsort zusammengefügt. Outsourcing beschränkt sich aber nicht nur darauf, einen Produktionsprozess an externe Unternehmen zu vergeben.
Mit dem Outsourcing können aber auch umfangreiche „geistige“ Kompetenzen „zugekauft“ werden, die dann an Unternehmen oder auch „nur“ freie Mitarbeiter (sogenannte Freelancer) delegiert werden. Diese Arbeiten werden also nicht von einem selbst oder von Mitarbeitern des eigenen Unternehmens ausgeführt, sondern weitergegeben…
Für die erfolgreiche Durchführung der übertragenen Aufgaben erhält dann diese Fremdfirma oder der freie Mitarbeiter ein entsprechendes Honorar.
Sie sehen, durch das Outsourcen kann sogar jeder Einzelunternehmer seine Arbeitsabläufe hinsichtlich genau bestimmter Tätigkeiten optimieren und vor allem effektiver und effizienter gestalten, die dieser Einzelkämpfer oder ein kleines Unternehmen sonst so qualitativ oder zeitlich nicht stemmen könnte…
Doch auch für die Dienstleister ist die Übernahme von Aufträgen lohnenswert, denn sie können sich eben ganz auf ihre eigenen Kompetenzen konzentrieren…
Die Outsourcing Vorteile liegen auf der Hand:
- Verbesserung der Kostenstruktur durch Auslagerung der Leistung: dann, wenn etwas anfällt.
- Schnelle Anpassungsfähigkeit und Verbesserung der Qualität durch Einkauf von KnowHow und Spezialisierung
- Abwälzung von Risiken, denn der Dienstleister trägt das Risiko für Fehlinvestitionen, Personalausfälle, mangelnde Qualität
- Sicherung der strategischen Existenz durch die Konzentration auf die eigentliche Kernkompetenz
Gerade das Internet zeigt doch einige Bereiche, die sich gut outsourcen lassen, denn auch im Online-Business gilt: “Zeit ist Geld!”
Wenn Sie gedanklich als Internetmarketer oder beim Dropshipping bei einer professionellen Webseitengestaltung anfangen, kommen Sie über Listenaufbau und Einrichten eines Autoresponders zum eMail-Marketing, dann vielleicht über die Umarbeitung Ihrer eigenen digitalen Infoprodukte in eine professionelle Form eines eBooks, Audios, Videos oder Webinars, deren online-Verkauf oder offline-Auslieferung der DVDs oder gedruckter Werke …
Alles lässt sich „eigentlich“ professionell auch durch unsere Profis auslagern.
Doch es gibt auch Gegenargumente gegen das „outsourcing“:
Da sind zunächst einmal die Kosten, denn – wirklich professionelle – Outsourcing-Dienstleister können teuer sein, und dieses Geld muss gerade ein Existenzgründer oder Internetstarter erst einmal (vor-)finanzieren können.
Und da ist manchmal auch eine mangelnde Professionalität bei so manchem Dienstleister zu finden:
Hier schlagen die Vorteile der Arbeitsauslagerung durch das hochgepriesene „Outsourcing“ schnell in das Gegenteil um und bringen dem Auftraggeber nichts: Er ist verärgert und auch der von der Minderleistung betroffene Dritte.
Dazu ein lebensechtes Beispiel der „Tätigkeit“ eines „virtuellen Assistenten“, also einer Person, die für ihren Auftraggeber persönliche Dienstleistungen übernimmt:
Mich erreichte vor zwei Wochenfolgende Mail (hier als Auszug):
Betreff: Anfrage zu einem Gastartikel
Sehr geehrter Herr Dr. Karg,
im Auftrag unseres Kunden, Herrn N… möchte ich anfragen, ob die Möglichkeit eines exklusiven Gastartikels auf Ihrer Seite www.baldgeldwieheu.de gibt. Zu Herrn N……
Wenn Ihrerseits Interesse besteht, geben Sie mir bitte Bescheid. Vielen Dank im Voraus für Ihre Zeit.
Freundliche Grüße,
S…
Da ich urlaubsbedingt nicht erreichbar war, beantwortete mein (nicht outgesourceter) Mitarbeiter die Mail kurzfristig:
Betreff: AW: Anfrage zu einem Gastartikel
Sehr geehrte Frau F…,
Herr Dr. Karg ist diese Woche urlaubsbedingt nicht in München. Ich darf Sie daher bitten, sich bis Mitte kommender Woche zu gedulden.
…
Sicher wird Herr Dr. Karg auch wissen wollen, wie viele weitere Gastartikel in den kommenden Wochen geplant sind, denn eine gewisse Exklusivität sollte doch gewährleistet sein…
Und was kam als Reaktion?
Nada, gut, die Antwortmail kann untergegangen sein, doch auch nach einem erneuten höflichen Nachfragen meines Mitarbeiters eine Woche später kam nichts…
Da frag ich mich – vielleicht altersbedingt – naiv:
Warum antwortet mein Mitarbeiter überhaupt? Warum opfert er seine (bzw. meine ihm teuer bezahlte) Zeit, in einen anscheinend leeren Raum zu antworten?
Geht so „Outsourcing“ in Deutschland?
Was wollen die aus ihrer Sicht kompetenten „Wir erledigen Dir alles“ Outsourcer mit der doch hochtrabenden Aussage auf deren Homepage:
Ihr persönlicher Assistent – ein Service für mehr Zeit
Schaffen Sie sich neue Freiräume: Für Ihre Kernkompetenzen, für Ihre Weiterbildung, für Familie und Freunde oder um Ihre Träume zu verwirklichen. …
Überlassen Sie zeitraubende und lästige Aufgaben unserem flexibel einsetzbaren Assistentenz-Service. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung. Zuverlässig übernehmen wir für Sie alle Aufgaben, die per Telefon, Fax oder über das Internet erledigt werden können.
Das zur hochtrabenden Werbung bei mangelnder Professionalität. Ist das wirklich Realität in der Service-Wüste Deutschland? Oder nur einer dieser dummen „Ausreisser“?
Eigentlich schade drum, denn da wäre doch noch viel Geld zu verdienen und da sind wir am besagten Beispiel:
Outsourcing an einen „Virtueller Assistenten“:
Virtuelle Assistenten sind Menschen die Arbeiten für andere Personen oder Unternehmen übernehmen und erledigen! Man kann sie als „Assistenten” oder auch „Mädchen für alles” bezeichnen, nur dass sie nur Zeitweise für ihren Auftraggeber tätig werden. In ihren Zuständigkeitsbereich können Aufgaben fallen wie E-Mails beantworten, Telefonate entgegennehmen, Content erstellen, Aufgaben koordinieren… Wenn der „virtuelle Assistent“ sich engagiert und es „drauf hat und Leistung zeigt, wunderbar“, doch wenn es so läuft, wie bei der oben beschriebenen„virtuellen Assistenz“, na dann lieber doch nicht im Inland outsourcen…
Wenn Sie international outsourcen wollen es gibt auch noch ein recht günstiges „Outsorcing“ Paket mit Grundlagen, Verträgen und Mustern, wenn Sie daran Interesse haben und es sich ansehen wollen, auch hier der Link* dazu:
Haben Sie hoffentlich bessere Erfahrungen mit outsourcing?
… dann her mit Ihren Infos…
… meint Dr. HJ Karg
PS: Der Fairnis halber habe ich den Vorgang am vergangenen Freitag dem Auftraggeber des Outsourcings zukommen lassen… ja auch hier keine Reaktion, wahrscheinlich ist diesem eigentlichen Profi das Verhalten seiner virtuellen Assistentin nur peinlich…
Update: Nach nur 15 Tagen Wartens kam überraschend doch noch eine Antwort, am eigentlichen Thema zwar voll vorbei, aber immerhin …
7 Comments
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David
Darüber hab ich bisher noch nie richtig nachgedacht. Aber mittlerweile muss ich mich doch langsam mal beschäftigen. In diesem Sinne vielen Dank für die Aufklärung. David
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