Sie oder Du?

Liebe Leser,

seit langem, quasi seit ich im Internet bin, beschäftigt mich eine grundlegende Frage:

Wie wollen Sie denn angesprochen werden?

Mit dem ehemals klassischen Sie oder dem modernem Du?

Gut, im Internet ist Du die häufigste Anrede, denn WIR sind ja alle EINE GEMEINDE?

Und jetzt kommt der Knackpunkt:

Wir Älteren bevorzugen das Sie, benutzen aber der Modernität geschuldet das gemeinschaftliche DU und schreiben dieses DU in unseren Mails doch immer noch althergebracht GROSS:

Dazu habe ich eine Mail meines geschätzten Kollegen bekommen die ich – leicht abgewandelt – hier aufgreifen und überarbeitet wiedergeben möchte:

Also Klartext:

Zwei Sachen, die immer wieder „angemahnt“ werden, sind:

„Du verwendest das altmodische Sie: Nicht auf der Höhe der Zeit?“

Oder noch besser:

Wenn ich schon das kollegiale Du verwende:

“Das „Du“ wird klein geschrieben.“

Wirklich?

Oder besser: Nein, Kollegen Besserwisser: Bei mir nicht!

Ja, richtig, Kollegen, Sie (oder besser sie) haben recht:

Offiziell wurde die höflichere Anrede in Briefen zwar abgeschafft – und auch außerhalb von Briefen gilt dies als Falsch.

Warum?

Das konnte mir bislang Niemand erklären…

Ich für meinen Teil halte es bei:

Bei mir wirst Du groß geschrieben:

Egal, was eine Rechtschreibe-Reform sagt.

Denn für mich bist Du wichtig. Darum schreibe ich das Du auch weiter GROSS.

Und mal ganz unter uns:

So richtig viel Sinn macht das mit diesen aufgedrückten Schreibe-Reformen
ja auch nicht immer … Oder anderer Meinung?

Dem Känguruh wurde das h geklaut

Genau wie: Spagetti, Tunfisch, Jogurt … denn: – wer braucht schon ein „h“?

Ich schreibe auch noch altmodisch: Mayonaise.

Denn wirklich: Majonäse und Ketschup möchte ich nicht auf meinem Tisch….

Und: mein nächtlich furchtbarer Albtraum wird jetzt sogar offiziell mit P geschrieben.

Also der Alptraum! Mit Urlaubsgefühlen?

Denn jetzt kommt das nicht mehr von dem Alb, der auf unsere Brust drückt,
sondern aus den Alpen? Also vom ALPÖSI ?

.-.-.-.-.-.-

Doch mir geht es hier nicht nur um die Diktatur einer vermeintlich besseren Rechtschreibung:

Ich finde:

Spiele in Deinem Leben und in Deinem Geschäft immer (im Rahmen des rechtlich erlaubten) nach Deinen eigenen Regeln.

Sei Dir darüber klar und denke mal nach:

Was mache ich?
Was mache ich nicht?

Was erlaube ich anderen, zu tun?
Was erlaube ich anderen nicht, zu tun?

Es macht Sinn, dass wir uns Gedanken über unsere eigenen Regeln machen …

… und nicht einfach blind die Regeln einer immer konfuseren Gesellschaft auch noch übernehmen

Wünscht sich Ihr