Suchmaschinenoptimierung oder Social-Media-Optimierung, was ist denn wichtiger?
In den letzten Wochen gab es eine kleine, kontroverse Diskussion zu SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SMO (Social-Media-Optimierung), vielleicht haben Sie dies mitbekommen. Darin beklagen sich doch so manche Profis aus der Optimierungsszene, dass nur wenige Unternehmer wirklich zu verstehen scheinen, was die Unterschiede zwischen SEO und SMO ausmachen.
Und im Klartext: SMO hat wirklich nicht viel mit SEO gemeinsam.
SEO (Suchmaschinenoptimierung) bedeutet: Nur mit Maschinen arbeiten
SEO steht für Search Engine Optimization (Suchmaschinenoptimierung). SEO versucht also, Suchmaschinen-Robots mit optimierten Texten und einer hohen Relevanz zu einem vorgegebenen Thema zu beeindrucken und zwar mit einem klar erklärten Ziel, sich dadurch möglichst gute Rankings in den Suchmaschinen zu ergattern.
Crawler Suchmaschinen sind auf Hochleistung optimierte Programme, die laufend das Internet und andere Elemente des World Wide Web durchforsten. Deren Robots bewerten Dokumente im Datenbestand der Suchmaschinen vollautomatisch. Darauf müssen SEOs also abstellen.
SEOs (also die Suchmaschinenoptimierer) sind natürlich vorrangig daran interessiert, zunächst nur die Robots optimiert zu versorgen, erst dann sollen die echten Leser mit ihren Texten zumindest einigermaßen zufrieden gestellt werden. Also stehen in Wirklichkeit für SEOs die Suchmaschinen-Robots immer an erster Stelle!
Seien wir doch mal ehrlich:
Was hat denn ein echter SEO davon, wenn er interessante, gut und flüssig lesbare Texte für seine Seiten-Betrachter erstellt, wenn die Suchmaschinen-Robots diese Texte mit einer schlechten Relevanz aber abstempeln und die Webseiten auf die hinteren Rankings verbannen?
Nada, absolut Gar-Nichts!
Aufgabe der SEOs ist es doch zunächst mal, die Suchmaschinen-Robots glücklich zu machen, dadurch ein hohes Ranking unter den ersten 10 Plätzen zu bekommen, um überhaupt gefunden zu werden, bevor seine Texte einen wirklichen, echten Leser ansprechen. Wenn die SEOs BEIDES schaffen könnten, wäre es natürlich optimal.
SMO (Social Media Optimierung) bedeutet: Gerade mit Menschen arbeiten!
SMO steht für Social Media Optimization, was nichts anderes bedeutet, als das Optimieren von Websites für Social Media Dienste, wie z.B.: Facebook, Twitter und Co.
Bei SMO ist man also bemüht, die viralen Besucherströme der Social Media Dienste anzuzapfen. Doch worin liegt da der Vorteil?
Menschen, die tagtäglich auf Facebook, Twitter und Co. zu finden sind, wollen zunächst einmal doch noch nichts kaufen, sie haben sicher auch generell andere Interessen an Informationen wie z.B. Suchmaschinen-Suchende.
Social-Media bedeutet doch, diese Leute wollen sich mit anderen Menschen unterhalten und kommunizieren. Diese Menschen wollen Gruppen bilden, gemeinsam Neues entdecken, ihre Erfahrungen untereinander teilen und/oder sich einfach ganz schlicht gesagt: austauschen.
Wenn ich mich als Unternehmer auf SMO einlasse, dann kann das für mich doch nur bedeuten, mich langfristig „branden“zu wollen. Da die Empfehlungen von Freunden, sei es in Blogs oder Fachforen für das Social Media prägend sind, kommt es für mich als Unternehmer also in erster Linie darauf an, eine Online-Reputation zu gewinnen.
Es geht also um den nachhaltigen Aufbau eines “guten Rufs im Netz” und somit um eine positive „Fan-Gemeinde“.
Was ist also wichtiger: SEO oder SMO?
Meine klare Antwort:
Wer nach Informationen sucht oder nach Produkten recherchieren möchte, der geht sicher erst einmal zu Google!
Warum Google?
Google ist nun einmal die größte Suchmaschine mit weit über 80% Marktanteil und das “primäre” Vorbild anderer Suchmaschinen wie Bing, Yahoo, MSN und einer Vielzahl unbedeutender Suchmaschinen.
Bei Social Media wie Facebook und Twitter muss man doch zuerst von der Community hinreichend akzeptiert werden, bevor man überhaupt anfangen kann, mit seinen Produkten „dezent“ zu werben.
Für SEOs ist SMO ein völlig neues Terrain, das zuerst einmal erkundet werden muss, bevor diese damit richtig arbeiten können. Denn überlegen Sie sich doch einmal: Wer loggt sich denn in seinen Facebook-Account ein, um ein Produkt zu finden oder um einen Hintergrund für eine Kaufentscheidung zu bekommen?
Andererseits bringt eine aktive Social Media Optimierung wirklich engagierten Firmen sicher Pluspunkte, wenn sie ihren Support erweitern und ihren Interessenten und Kunden damit zeigen wollen, dass ihre Firma vor und auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Oder Sie wollen sich langsam aber sicher eine „Kompetenz“ aufbauen. Das können Sie aber aus meiner Sicht besser über Blogs oder Kommentaren in entsprechenden Blogs.
Durch die Anwendung von SMO kann man sicher hervorragend mit der Zielgruppe kommunizieren und so eigene Produkte oder Dienstleitungen weiter verbessern und vielleicht auch auf Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen.
…doch kann SMO wirklich SEO ersetzen? Und warum eigentlich nicht?
Wenn Sie als Internetnutzer auf der Suche nach einer neuen Digitalkamera sind, wo starten Sie denn mit Ihrer Recherche?
Bei Google oder anderen Suchmaschinen oder etwa bei Social Media Diensten wie Facebook, Twitter oder Xing??
Sagten Sie jetzt „Google“?
Dann machen Sie es wie 99% der Internetnutzer: potenzielle Kunden werden weiterhin über Suchmaschinen vermittelt (SEO) und nicht durch SMO, akzeptieren Sie das, das ist einfach: Fakt.
Aus meiner Sicht können da SMO-Experten noch so viel heiße Luft machen und den SMO-Hype weiter vorantreiben, trotzdem werden die potenziellen Interessenten auch weiterhin klar entscheiden, dass sie Produkte über Suchmaschinen und nicht über Social Media Dienste finden wollen.
Diesen Gedanken muss ich natürlich eingrenzen: Für ganz eng definierte Interessensgebiete mag gelten, dass ein Interessent sich bei seinen Social-Partnern zu einem spezifischen Rat in seinem durch die Gruppe umrissenen Thema erkundigt. – Und dann schlussendlich doch noch auf Google „geht“, um die „Freundes-Meinung“ bestätigt zu bekommen.
Bedenken Sie ganz einfach:
Aus meiner Sicht spricht einfach alles dafür, dass SMO keine Alternative für SEO ist und es auch vorerst nicht werden wird.
SMO ist sicher dazu prädestiniert, einen weiteren Traffic-Kanal aufzubauen, der parallel zur SEO arbeitet und dieser Traffic-Kanal einen – vielleicht auch gewichtigen Beitrag leistet – mehr aber auch nicht.
Google hat vor kurzem selbst zum Thema Suchmaschinenoptimierung Stellung genommen, mit dem „eigentlich alten“ Thema: Wie geht Google mit Websites um, die zwar über gute Inhalte verfügen, aber technisch eben noch nicht perfekt strukturiert sind und so noch nicht allen aktuellen Webstandards entsprechen? Werden solche Websites gegenüber Websites, die von Programmier- und SEO-Profis erstellt werden, benachteiligt?
Ich schicke es gleich vorweg: Google gibt hier eine Antwort, die zu 100% mit meinen Aussagen im Einklang steht, denn im Prinzip sagt Google:
Eine bestmögliche Aufbereitung der Inhalte (sprich gute Metatags, Headlines, etc.) macht es den Suchmaschinen eigentlich leichter, die Inhalte aufzubereiten, aber das wichtigste sind einfach gute Inhalte!
Auch wenn diese Seiten nur stümperhaft aufbereitet sind, honoriert Google diese mit unique Content versehenen Seiten und platziert sie besser als eine super optimierte Seite, deren Inhalte keinen wirklichen Nutzen für den Anwender bieten!
Dennoch gehört neben gutem, immer wieder frischem Content eine wirksame Suchmaschinenoptimierung aus meiner Sicht mit zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Einen aktuellen und vor allem fundiert guten Artikel für eine bestmögliche Platzierung bei Deutschlands beliebtester Suchmaschine habe ich hier gefunden.
Vielleicht interessiert er ja auch Sie…
… meint Dr. Hans-Jürgen Karg
3 Comments
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